Neue Imagekampagne

700 sind nicht genug

Der Verband der Friedhofsverwalter Deutschlands (VFD) will auf der diesjährigen Friedhofskulturellen Tagung Ende September in Heilbronn die Weichen für die Zukunft stellen. Mitgliedergewinnung heißt das große Ziel. Dazu soll eine Imagekampagne auf den Weg gebracht werden. Einen Beschluss wollen die Verantwortlichen in Heilbronn fassen. Dort findet in diesem Jahr nicht nur die Bundesgartenschau (Buga), sondern auch die Friedhofskulturelle Tagung statt. Ihr voraus gehen Treffen des Bundesvorstandes und der Regionalgruppen sowie eine Mitgliederversammlung. Turnusmäßig stehen wieder Vorstandswahlen auf der Tagesordnung.

715 Mitglieder hat der. Es könnten mehr sein – das ist die einhellige Meinung im Vorstand. Die Mitglieder sind in elf Regionalgruppen organisiert. Die mitgliederstärksten sind laut Geschäftsführerin Simone Andruscheck die Regionalgruppen Nordrhein-Westfalen (95 Mitglieder), Niedersachsen (89), Schleswig-Holstein (86) und Hamburg/Südholstein (83). Die noch relativ junge Regionalgruppe Baden-Württemberg hat zurzeit 58 Mitglieder. Hessen und Bayern hingegen sind für den Verband weiße Flecken auf der Deutschlandkarte.

„Wir haben da noch ein Riesenpotenzial“, sagt Vorstandsmitglied André Könnecke. „Je größer die Gemeinschaft ist, desto besser lässt sich die Friedhofslandschaft entwickeln“, und desto stärker sei auch die Stimme des Verbandes. Könnecke sei, wie er sagt, von seinen Vorstandskollegen beauftragt worden, sich mit dem Projekt Imagekampagne zu beschäftigen. Er holte Angebote ein und stellte Vergleiche an. Ohne professionelle Hilfe – da macht er sich nichts vor – werde es nicht gehen. Weil eine Entscheidung erst in wenigen Wochen fällt, möchte er noch nicht ins Detail gehen. Doch für ihn steht fest: „So, wie sich die Bestattungskultur ändert, müssen auch wir uns entwickeln.“ Dazu sei man den Mitgliedern gegenüber verpflichtet, sagt er. Das Leitbild solle, wenn es nach ihm geht, auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls überarbeitet werden. Bundeseinheitliche Werbemittel müssten entstehen, möglicherweise neue Kommunikationswege erschlossen werden, umreißt er. Das Konzept sieht einen Workshop zum Auftakt vor. Teilnehmen sollen auch Vertreter der Regionalgruppen. Die Ergebnisse könnten dann im kommenden Jahr zum Friedhofsverwalterseminar am Seddiner See vorgestellt werden.

Doch jetzt sind die Augen erst mal auf Heilbronn gerichtet: Neben Führungen über das Buga-Gelände und den Hauptfriedhof gibt es spannende Vorträge zu aktuellen Themen wie dem Klimawandel und Kulturwandel.

Zu den Referenten gehört Jens Lüdeke, Umweltplaner bei der Stadt Offenburg. Er zeigt auf, wie Friedhofsverwalter auf Extremwetterlagen wie Hitzewellen und Hochwasserereignisse reagieren können.

Günter Czasny aus Süßen engagiert sich seit Jahren für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Friedhofskultur. Er geht darauf ein, wie man den Friedhof und seine Bedeutung neu definieren und sein Öffentlichkeitsbild positiv verändern kann.

Björn Schallock, Rechtsanwalt und Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und IT-Recht in Hamburg, gibt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen im Datenschutzrecht und Hinweise zu Auskunftsrechten, Informations- und Dokumentationspflichten und zur Datenschutzorganisation.

Susanne Thon

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