Grußwort und Abschied von Jan Gawryluk

Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum neuen Jahr möchte ich mich bei Euch bedanken: Für kollegiale Gespräche, gute Tipps und Ratschläge, für tolle, konstruktive, inspirierende Seminare, für Verbandssitzungen mit Höhen und Tiefen, für das manchmal mühsame Erringen von Verbandserfolgen sowie für fröhliche gemeinsame Stunden und vor allem für Freundschaften, die über das kollegiale Miteinander hinaus gereicht haben.

Das Jahr 2022 war geprägt von Krisen: Pandemie-Folgen, Krieg, Inflation, Energiekrise, Personal- und Fachkräftemangel, Home-Office und digitale Konferenzen, Hackerangriffe, Klimawandel, Trockenheit und Starkregen, Kompostierung von Verstorbenen, Digitalisierung im Friedhofswesen, Gender-Themen, schiere Allmacht von sozialen Medien, Roboter-Einsatz auf Friedhöfen. Und die Prognose für 2023 ist so vage wie nie:

  1. Veränderung auf den Friedhöfen durch neue Bestattungsangebote wie etwa: Tree of Life, Reerdigung, Streufelder, etc.
  2. Personalbemessung: Dr. Martin Venne vom Planungsbüro Planrat möchte mit uns weiter daran arbeiten. Dies ist vom VFD geplant.
  3. Migration und Integration ist aktueller denn je und sollte mit konkreten Vorschlägen unterlegt werden. Auf welche Bedürfnisse müssen die Friedhöfe eingehen? Wie können Menschen dort Vielfalt wiederfinden? Was müssen Friedhofsverwalter*innen tun, um Integration und Desintegration auf ihren Friedhöfen befrieden zu können?
  4. Der Klimawandel mit allen Facetten wird einen Großteil der Arbeit bestimmen. Insbesondere die Biodiversität bedarf der besonderen Beachtung. Ebenso werden uns Starkregenereignisse, Trockenperioden und Insektenbefall beschäftigen.
  5. Die begonnene Diskussion über eine Strukturreform des VFD mit teils neuer Aufgabenaufteilung muss fortgeführt werden.
  6. Die Fort- und Weiterbildung unserer Mitglieder*innen muss ausgeweitet und vertieft werden. Diese Aufgabe übernimmt federführend Dr. Karl-Heinz Kerstjens. Wir freuen uns, Dr. Kerstjens als ehemaligen Leiter des Bildungszentrums Gartenbau in Essen gewonnen zu haben.
  7. Die Bedeutung des „Immateriellen Erbes Friedhofskultur“ unterstreicht der VFD durch seine Mitarbeit im Kuratorium. Dabei hat sich der Geschäftsführer des Kuratoriums, Tobias Pehle, besonders erfolgreich engagiert. Wir danken ihm dafür.
  8. Die Arbeit der Regionalgruppen muss intensiviert werden, um Zukünftigem Stand zu halten. Einige Gruppen sind dankenswerter Weise bereits jetzt sehr aktiv. Doch es wird in Krisenzeiten schwieriger, ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen zu finden und zu halten.

Ich selbst verabschiede mich nach 25-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit für den VFD aus Altersgründen zum Jahresende 2022 endgültig von der Position des Vorsitzenden. Ich wünsche mir, dass es gelingt, eine allseits anerkannte Fachperson für den Bundesvorsitz in 2023 zu gewinnen. Zur aktiven Mitarbeit im VFD möchte ich Euch ermutigen und bedanke mich bei allen, die mich positiv auf meinem langen VFD-Weg begleitet haben. Die Arbeit war für mich stets mehr Freude als Belastung. Euch und Euren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich alles Gute und Gesundheit für 2023.

Jan Gawryluk

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