Dienst am Menschen

Friedhöfe sind Orte der Toten – und der Lebenden! Für all die, die auf dem Friedhof tätig sind, ist dies selbstverständlich. Außerhalb des Friedhofswesens aber haben viele Menschen beim Thema „Friedhof“ allein die Toten im Blick.

Sicherlich ist dies auch ein Grund dafür, warum ein Großteil der Bevölkerung unseren Kulturraum eher meidet, ja nicht selten auch tabuisiert. Das betrifft vor allem Menschen, die nur sehr selten oder noch nie in ihrem Leben auf einem Friedhof waren. Es fehlen die mit einem Besuch verbundenen eigenen Erfahrungen und Erlebnisse, die Gefühle und Gedanken, die uns als Lebende den Wert der Friedhofskultur verdeutlichen.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir als Verwaltungen Angebote schaffen, die Menschen auf die Friedhöfe bringen, und dass auch jenseits von Abschiednahme und Beerdigung. Und es unabdingbar, dass wir uns um die Menschen kümmern, die uns besuchen. Dazu bedarf es weniger Ressourcen als vielmehr einer grundlegenden zugewandten Haltung, die von positivem sozialem Engagement geprägt ist.

Es gilt, sich der Kernaufgabe schlechthin zu stellen: den Dienst am Menschen. Darin liegt gar nicht so sehr eine Verpflichtung, sondern vielmehr die Chance, unsere Arbeit als bereichernd und erfüllend zu empfinden. Und es macht Sinn, dies auch nach außen zu kommunizieren, z.B. bei Stellenausschreibungen. Hier deutlich zu machen, dass die Tätigkeit auf dem Friedhof vor allem auch eine Arbeit mit und für Menschen bedeutet, steigert sicherlich die Chancen, neue Mitarbeitende zu finden.

Und immer wieder neu zu betonen, dass Friedhöfe für die Menschen und nicht die Menschen für die Friedhöfe da sind, trägt nicht zuletzt nachhaltig zu einem positiven Image und damit zur Zukunftssicherung bei.    

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