
30. Fortbildungsseminar am Seddiner See
Das Seminar war eine inspirierende Erfahrung voller wertvoller Einblicke. Es wurde deutlich, dass auf dem Arbeitsmarkt gute Fachkräfte rar sind und ein attraktiver Arbeitgeber neben Gesundheitsmanagement auch eine gesunde Führung braucht. Die Berufsgenossenschaft SVLFG gab einen umfassenden Überblick dazu.
Ein spannendes Thema war die Tuchbestattung, die als ökologische Alternative zur Reerdigung immer beliebter wird. Erfahrungsberichte von einem muslimischen Bestatter und vom Bundesverband der Bestatter boten Orientierung. Die Sanierung historischer Bauwerke wurde anhand konkreter Beispiele vorgestellt, wobei Zielkonflikte und Lösungen im Fokus standen. Prof. Dr. Tanja Straka zeigte Friedhöfe als Schnittstellen zwischen Kultur und Ökologie und erläuterte, was Menschen an Friedhöfen schätzen. Ein Höhepunkt war die Exkursion: Kunst auf Friedhöfen wurde als lebendiges Element präsentiert, das die Bedeutung der Friedhöfe als letzte Ruhestätten stärken soll. Reiner Sörries gab Orientierung, wie Kunst für neue Grabstellenangebote genutzt werden kann, während Lara Schink und Stefan Moosdorf zeigten, wie Kunst in der Friedhofsgestaltung eingesetzt wird. Tade Spranger erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen, was die Planung erleichterte. Der Spaziergang auf dem Friedhof Heerstraße beeindruckte durch Architektur und kunstvolle Grabmale, begleitet von Helmut Krauß.
Der Besuch des Alten Matthäus-Kirchhofs in Schöneberg zeigte die Verbindung von Historie und lebendigem Stadtleben. Der letzte Tag ermutigte, neue Wege bei Planung und Gestaltung zu gehen. Martin Venne betonte die Bedeutung guter Planung, während Landschaftsarchitekten und Pflanzplaner kreative, pflegeleichte Gestaltungsmöglichkeiten vorstellten. Insgesamt war das Seminar eine motivierende Erfahrung, die zu innovativen Ansätzen bei Friedhofsgestaltung anregt. Überraschungsgast René Allonge, leitender Kommissar für Kunstdelikte am LKA Berlin, berichtete über die erfolgreiche Aufklärung aktueller Kunstdiebstähle auf deutschen Friedhöfen. Er begeisterte mit dem Angebot, gestohlene Skulpturen und Eisengitter zu identifizieren und den Friedhöfen zurückzugeben.
Wir sagen Danke an alle Teilnehmenden, Dozenten und Dozentinnen sowie an das Team der Heimvolkshochschule am Seddiner See.
Wir freuen uns jetzt schon auf das 31. Fortbildungsseminar im Jahr 2026.